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Historie

Details
   
  1944                        

12. September : Verabschiedung  des Londoner Protokolls als Grundlage für die Aufteilung  Deutschlands in Besatzungszonen
und die Verwaltung von Groß-Berlin nach Kriegsende. Unterzeichnung des Protokolls durch die Außenminister der UdSSR,
der USA und Großbritanniens.

1945

04.-11. Februar: Konferenz von Jalta  (Krimkonferenz).  Die Teilnahme Frankreichs an der Besetzung und Kontrolle  Deutschlands
                         wird beschlossen.

28. April: Die sowjetischen Truppen erobern Berlin.                         

30. April: Adolf Hitler begeht im Führerbunker der Reichskanzlei Selbstmord.

02.  Mai: Kapitulation der deutschen Truppen in Berlin.  General Weidling unterzeichnet die Kapitulationsurkunde.

08. Mai: Bedingungslose Kapitulation Deutschlands.  Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde durch Generalfeldmarschall 
             Keitel in Berlin – Karlshorst.

04. Juli: Besetzung der Westsektoren Berlins durch die Westalliierten

02. Aug.: Ende der Potsdamer Konferenz.

Deutschland soll trotz der Teilung als „wirtschaftliche Einheit“ behandelt werden.

1947

05. Juni: Marshall-Plan. Der amerikanische Außenminister George Marshall  kündigt ein umfassendes Hilfsprogramm für Europa an. 
              Die Sowjetunion  und die osteuropäischen Staaten nehmen nicht an der Marshallplan-Konferenz im Juli 1947 teil.

15. Dezember: Scheitern der Londoner Außenministerkonferenz  der vier Siegermächte.

1948

01. April: Beginn der „kleinen Blockade“.  Die sowjetische Militärregierung erschwert die  Abwicklung des Verkehrs durch aufwendige
               Kontrollen.                         

16. Juni: Auszug des sowjetischen Stadtkommandanten  aus der Alliierten Kommandantur

20. Juni: Währungsreform in den Westzonen Deutschlands (zunächst ohne die Westsektoren Berlins).                         

23. Juni: Währungsreform in der sowjetischen  Besatzungszone und Versuch der Ausdehnung der sowjetischen Währungshoheit
              auf ganz Berlin. Die Westalliierten erklären die Geltung der Ost-Mark in den Westsektoren für „Null und Nichtig“  und
              führen dort mit  Wirkung vom 24. Juni die D – Mark ein, allerdings wurden die Geldscheine mit einem Auf- druck oder einer
              Perforierung „B“ versehen.

24. Juni: Blockade der Westsektoren Berlins. Unterbrechung des gesamten Verkehrs zu Land und zu Wasser zwischen den
              Westsektoren und den westlichen Besatzungszonen.  Einstellung der Stromversorgung.

26. Juni: Die von General Lucius D. Clay, dem  Amerikanischen Militär-gouverneur in Deutschland,  bei der US-Regierung
             durchgesetzte „Luftbrücke“ zur Versorgung Westberlins beginnt.

09. September: 300 000 Berliner protestieren gegen die Willkür der sowjetischen Besatzungsmacht und  das gewaltsame
             Vorgehen gegen die frei gewählte  Stadtverwaltung. Der Berliner Oberbürgermeister  Ernst Reuter spricht die berühmten Worte:

             Ihr Völker der Welt, ... Schaut auf diese Stadt!

1949

12. Mai : Ende der Blockade

24. Mai: Gründung der Bundesrepublik Deutschland                         

30. September: Einstellung der Luftbrückenflüge

07. Oktober: Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR)

1953

17. Juni: Volksaufstand in der DDR und in Ost-Berlin. Das sowjetische Militär setzt Panzer zur Niederschlagung des Aufruhrs ein.

1961

13. August: Die DDR beginnt mit dem Bau der Berliner  Mauer, um den Flüchtlingsstrom nach West-Berlin zu stoppen.

27. Oktober: Panzerkonfrontation der Sowjets und  Amerikaner am Grenzübergang Checkpoint Charlie.                         

1963

23. Juni: Besuch des amerikanischen Präsidenten J. F. Kennedy in Berlin mit seinem Bekenntnis:

              „Ich bin ein Berliner“.

1972

03. Juni: Unterzeichnung des Viermächte-Abkommens  über Berlin. Erste schriftliche, völkerrechtlich abgesicherte Grundlage für
             den zivilen Verkehr zwischen Westberlin                           und Westdeutschland.

21. Dezember: Grundlagenvertrag.  Beginn der Normalisierung der Beziehung zwischen den beiden deutschen Staaten.

1987

12. Juni: Besuch des amerikanischen Präsidenten  Ronald Reagan in Berlin. Vor dem Brandenburger Tor fordert er:
             „Herr Gorbatschow, reißen Sie diese Mauer nieder!“

1989    

09. November: Fall der Berliner Mauer.

1990

12. September: Unterzeichnung des Zwei-Plus-Vier-Vertrages  in Moskau.

01. Oktober: Aufhebung der Vier-Mächte-Rechte  über Deutschland. Deutschland hat seine volle Souveränität wiedererlangt.                         

03. Oktober: Tag der Deutschen Vereinigung durch  den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland.

1994

31. August: Verabschiedung der Streitkräfte  der Sowjetunion.

08. September: Verabschiedung der Truppen der West-Mächte aus Berlin.

Stadtkommandanten: 
          Frankreich (Sitz: Quartier Napoléon in Reinickendorf):
                          General Edouard K. Toulouse 1962-1964
                          General François Binoche 1965-1967
                          General Bernard Huchet de Quénetain 1967-1970
                          General Maurice Routier 1970-1973
                          General Camille Metzler 1973-1975
                          General Jacques Mangin 1975-1977
                          General Bernard d´Astorg 1977-1980
                          General Jean P. Liron 1980-1984
                          General Oliver de Gabory 1984-1985
                          General Paul Cavarrot 1985-1987
                          General François Cann 1987-1990

         Großbritannien (Sitz: Hauptquartier am Olympiastadion):
                          Generalmajor Claude I. Dunbar Mai 1962-Dezember 1962
                          Generalmajor David Peel-Yates Dezember 1962-Januar 1966
                          Generalmajor Sir John Nelson Februar 1966-Februar 1968
                          Generalmajor F. J. C. Bowes-Lyon März 1968-November 1970
                          Generalmajor Earl of Cathcart November 1970-Juli 1973 
                          Generalmajor D. W. Scott-Barrett August 1973-November 1975
                          Generalmajor Roy M. F. Redgrave November 1975-Januar 1978
                          Generalmajor Robert F. Richardson Januar 1978-September 1980
                          Generalmajor J. D. F. Mostyn September 1980-Oktober 1983
                          Generalmajor Bernard C. Gordon-Lennox Oktober 1983-Dezember 1985
                          Generalmajor Patrick C. Brooking Dezember 1985-Januar 1989

         USA (Sitz: Clayallee, Dahlem):

                         Generalmajor Albert Watson II Mai 1961-Januar 1963 
                         Generalmajor James K. Polk Januar 1963-August 1964
                         Generalmajor John F. Franklin Jr. September 1964-Juni 1967
                         Generalmajor Robert G. Fergusson Juni 1967-Februar 1970 
                         Generalmajor George M. Seignious II Februar 1970-Mai 1971  
                         Generalmajor William W. Cobb Mai 1971-Juni 1974 
                         Generalmajor Sam S. Walker Juni 1974-August 1975  
                         Generalmajor Joseph C. McDonough August 1975-Juni 1978 
                         Generalmajor Calvert P. Benedict Juni 1978-Juli 1981
                         Generalmajor James G. Boatner Juli 1981-Juni 1984
                         Generalmajor John H. Mitchell Juni 1984-Juni 1988  
                         Generalmajor Ramond E. Haddock Juni 1988-Oktober 1990

GB

Details
ROYAL BRITISH ARMY

Am 4. Juli 1945 trafen die ersten britischen  Einheiten von Westen herkommend über die Heerstraße in Berlin ein.
Es war die 7th Armored Division, die  den Beinamen „Desert Rats“ führte, weil sie an den Kämpfen von El Alamein in Nordafrika
teilgenommen hatte. Begleitet wurden die Desert Rats  von den 1st Grenadier Guards. Am 20.7.1945 veranstalteten
die Briten ihre eigene Siegesparade auf der Charlottenburger  Chaussee in Tiergarten.

Die britische Garnison unterhielt ihr Hauptquartier „Lancaster-House“ von 1945  – 1954 am Fehrbelliner Platz
in Berlin-Wilmersdorf,  in den Räumen der ehemaligen Deutschen Arbeitsfront (DAF) und des
Oberkommandos des Heeres (OKH). Ab 1954 befand sich das Hauptquartier in den Bauten des ehemaligen
deutschen Sportforums am Olympiastadion in Berlin-Charlottenburg. Stationiert waren dort: Berlin Headquarters und
Signal Regiment Royal, Signals, 247th (Berlin) Provost Company, Royal Military Police, 3rd Intelligence und Security  Company,
Intelligence Corps.

Ebenso wie bei den Amerikanern stützte sich die britische Berliner Garnison auf 3 Infanteriebattalione. 
Die einzelnen Einheiten dieser Battalione wechselten  im Rahmen ihrer zweijährigen Dienstzeit.
Diese  Verbände waren nur leicht bewaffnet. Anders als die Franzosen und Amerikaner verfügten die Briten
in Berlin über keinerlei Artillerie. Jedes Infanteriebattalion  hatte 1987 sechs gepanzerte Kettentransporter zur Verfügung. 
Für Erkundungsfahrten an der Mauer konnten die  3 Battalione jeweils bis zu acht leichtgepanzerte radgetriebene
 Fahrzeuge einsetzen. 2 Infanteriebattalione waren in  den Wavell Barracks und Brooks Barracks
in der Spandauer  Wilhelmstraße
und ein Infanteriebattalion in den Montgomery Barracks in der Sakrower Landstraße in Berlin-Gatow
stationiert. Das letzte in Berlin stationierte Infanteriebattalion war das 1st Battalion, The Queens Lancashire Regiment
(1992 – 1994).

Entsprechen den Amerikanern unterhielten die Briten in Berlin eine Panzer-Squadron, die 1987
aus 18 modifizierten Chieftain-Panzern bestand, welche  eine besondere Stadttarnung trugen. Dazu gehörte 
auch eine Alarmgruppe von 13 Soldaten, deren Panzer voll munitioniert und betriebsbereit waren.
Stationierungsort war Smuts Barracks in der Wilhelmstraße.
Die letzte in Berlin stationierte Panzereinheit war die C Squadron, The 14th/20th Kings Husars (1989 – 1993).

Ebenfalls in der Wilhelmstraße,  neben dem Gelände der Smuts Barracks, befand sich das
alliierte Kriegsverbrechergefängnis. Dort befanden sich seit dem 18. Juli 1947 die in den Nürnberger   Prozessen
verurteilten 7 von 22 Hauptangeklagten in Haft. 1987, nach dem Tod des letzten Insassen, Rudolf Hess,
wurde die ehemalige preußische Militärhaftanstalt abgerissen. Der Abriss wurde von britischen Pionieren
begonnen und war Ende 1988 abgeschlossen. Das alliierte Kriegsverbrechergefängnis wurde über die Jahre
hinweg, trotz Blockade, kaltem Krieg und Mauerbaus von allen 4 Alliierten im monatlichen Wachwechsel
bewacht:  - US: April, August, Dezember; -GB: Januar, Mai September;  –F: Februar, Juni Oktober; -Sov: März, Juli,
November.

Weitere Berliner Einheiten waren: Das  seit Ende des Krieges stationierte 46th Army Education Centre
in den Standorten Brooks Barracks und Summit Haus am Theodor-Heuss-Platz und ab 1986 in den Smuts 
Barracks, - das British Military Hospital Berlin, Royal  Army Medical Corps, Stationierungsort: Heerstraße,
-das Supply Services Berlin, Royal Logistic Corps, seit Juli 1945 in der Stadt, Stationierungsort: Alexander 
Barracks am Hohenzollernring.

Das erste Munitionsdepot befand sich in der Spandauer Zitadelle. Die Werkstatteinheit 14th (Berlin)
Field Workshop, Royal Electrical und Mechanical Engineers (REME) war seit Juli 1945 in den Alexander Barracks
stationiert. Seit Ende 1945 in der gleichen  Kaserne stationiert war die 62th Transport und Movements
Squadron, Royal Corps of Transport. Zuletzt eine vollmotorisierte Transporteinheit, oblagen diesem Truppenteil früher
auch andere technische Aufgaben als Royal Army Service Corps. So hat z. B. eine Kompanie dieser Truppe Ende 1945
bis Anfang 1946 den Ausbau des Flughafens Gatow  betrieben.

7 Einheiten der Pioniere der Royal Engineers erreichten im Juli 1945 Berlin. 1957 wurden die Royal Engineers in Berlin
zu einer Einheit zusammengefasst  und in 38th (Berlin) Field Squadron, Royal Engineers, umbenannt.

Stationierungsort war Smuts-Barracks. Eingesetzt waren sie bei der Wiederherstellung von Straßen
im britischen Sektor und zur Hilfeleistung bei den öffentlichen  Versorgungseinrichtungen wie Strom, Gas und Wasser.
Ihr erster Einsatz war die Errichtung der Bailey-Notbrücke über die Havel vom 10.12.1945 bis 24.1.1946, die die zerstörte Freybrücke
in der Heerstraße  ersetzte. Während der Blockade verlängerte  die Kompanie die Landebahn auf dem Flughafen Gatow.

Sämtliche britischen Militärfahrzeuge in Berlin trugen das Abzeichen der Berliner Brigade.  Nur zu Ausnahmen,
wie Paraden usw., wurden die Fahrzeuge mit Regimentsnummern und Wappen versehen. Detaillierte
Markierungen wie an amerikanischen Fahrzeugen waren  in der Regel nicht vorhanden.

ROYAL AIR FORCE

Die Sowjets besetzten den Flugplatz  Gatow Ende April 1945. Am 25.06.1945 erreichten die  Einheiten
der 284th Squardron, Royal Air Force Regiment, Gatow auf dem Landweg von Magdeburg kommend. Der sowjetische
Empfang war sehr unfreundlich und die Squadron wurde einige Tage wie Gefangene hinter Stacheldraht gehalten,
weil sie „zu früh“ gekommen waren.

Am 02.071945 um 11.55 Uhr landete das  erste Flugzeug der RAF in Berlin-Gatow.
Der von der  deutschen Luftwaffe benutzte Militärflugplatz erhielt die Bezeichnung „Zwischenlandeplatz Nr. 19“.
Am 01.08.1945 wurde daraus offiziell „Royal Air Force Gatow“. Die Truppenstärke betrug 16 Ofiziere und 350 Airmen.
Zur Potsdamer Konferenz vom 17.07. bis 02.08.1945 wurde offiziell ein Gebietsaustausch  gebilligt,
der Gatow als Flugplatz für die RAF nutzbar machte und West-Staaken mit dem Flughafen Staaken-Dallgow
der sowjetischen Besatzungsmacht übergab. Im März 1947 begann der Bau einer 2000 Yards langen Betonlandebahn
mit Hilfe von 794 deutschen Arbeitern.

Während der Luftbrücke war der Flugplatz Gatow neben Tempelhof der wichtigste Landeplatz  für die
Versorgungsmaschinen.

Nach der Blockade diente Gatow dem Garnisonsflugverkehr. Diplomaten auf dem Wege nach Osteuropa und
zurück benutzten Gatow als Zwischenlandeplatz.  Über die Jahre hinweg wurde der Flugplatz für den Krisenfall
als Luftbrückenbasis bereitgehalten.

Seit 1970 war auf Gatow das 7th Flight Corps stationiert. 1987 waren stationiert: 3 Helikopter  Typ Gazelle-AG-1,
20 Mann Personal incl. 3 Piloten und  10 Zivilisten. Die RAF hatte zwei De Havilland Chipmunk-Flugzeuge
ständig in Berlin stationiert. Damit wurden die britischen Rechte in der Berliner Kontrollzone wahrgenommen.
Gleich den anderen westlichen Alliierten hatte die RAF in Berlin keine Kampfflugzeuge stationiert.
Schon seit  1953 blieben sämtliche westlichen Kampfflugzeuge
außerhalb der Kontrollzone Berlin sowie der 3 Luftkorridore. Weiterhin war in Gatow eine Radar Squadron stationiert.

USA

Details
US ARMY                           

Am 17.06.1945 kam die erste amerikanische Vorausabteilung bis in die Nähe Berlins. Aus Richtung  
Elbe kommend erreichten sie über erzwungene Umwege die Autobahn Berlin-Helmstedt und wurden schließlich
von den Sowjets bei Babelberg festgehalten. Nur wenigen dieser Amerikaner wurde es gestattet, Berlin mit jeder
Order zu betreten, sich mit den Besatzungen der US-Flugzeuge auf dem Zentralflughafen Tempelhof zu treffen.
Die eigentlichen Besatzungstruppen erreichten Berlin mit Zustimmung der Sowjets vom 01. bis 05.07.1945.
General Omar Bradley übernahm am 04.07.1945 das Kommando über den Berliner US-Sektor.

Zwischen dem 04.07.1945 und dem 01.12.1961 hatten die amerikanischen Streitkräfte in Berlin
verschiedene Bezeichnungen: ab 04.07.45: Berlin Military District ab 01.11.46: Berlin Command ab 01.05.48:
Berlin Military Post  ab 05.12.52: Berlin Command   ab 01.12.61 bis 1994: Berlin-Brigade.

Am 01.07.1945 erreichte die 2nd Armored Division die Stadt. Sie wurde begleitet von der
16th Cavalry Group (MECZ = mechanisierte) und der 1. Staffel   der 1st Airborne Army.
Am 09.08.1945 wurde die 2nd Armored  Division außer Dienst gestellt und von der 82nd   Airborne Division abgelöst.
Die Truppenstärke  betrug im Juli 1945 ca. 33.0000 Mann. Im November 1945 wurde die 82nd Airborne Division
wiederum von der 78th (Lightning) Infantry Division abgelöst. Anfang 1946 wurde die 78th Infantry dann abgelöst von
dem 3rd Infantry Regiment und der neu aufgesellten 16th Constabulary Squadron. Das 3rd Infantry Regiment wurde
im Oktober 1946 aufgelöst. Am 1. November 1946 wurde aus einer großen Anzahl Mannschaften des 3rd Regiments,
das 3rd Battalion, 16th Infantry, 1st Division aufgestellt 1947 betrug die Truppenstärke nur noch ca. 7.500 Mann.
Am 16.10.1950 wurde es dann  in das 3rd Battalion der 6th Infantry umbenannt.

Truppen auf Westdeutschland bildeten  das 2nd Battalion und die 16th Constabulary war das 1st Battalion.
Stationierungsort der 6th Infantry war  die McNair Barracks.

Diese ständigen Umorganisationen  waren bedingt durch die Reduzierung der Streitkräfte nach
dem Kriegsende, die endgültige Aufstellung  der Besatzungsstreitkräfte und die Durchführung der Luftbrücke.

Die nun aus der 6th Infantry mit ihren 3 Infantriebattallionen bestehende Berlin Brigade wurde am 0.1.06.1958
durch die Company F, 40th Armor, om Oktober  1962 durch die Battery C, 94th Artillery und 1963 durch
die 42nd Engineer Company verstärkt. Am 01.09.1971 wurde die Battery C, 94th Artillery in Battery C, 94th Field Artillery umbenannt.
Im Oktober 1986 erfolgte eine weitere Umbenennung in Battery E, 320th Field Artillery und Umorganisation
durch Zuordnung zum 2nd Battalion 6th Infantry als Teil einer Batallionskampfeinheit. 1987 waren
acht selbstfahrende 155mm Haubitzen M109A1 vorhanden, Stationierungsort war McNair Barracks. 
1972 wurde das 3rd Battalion 6th Infantry in 4th Battalion 6th Infantry umbenannt. Die 42nd Engineer Company wurde
dem 4th Battalion 6th Infantry zugeordnet, welche aus 3 Zügen Kampfpioniere und einem Materialzug bestand. 
Stationierungsort war McNair Barracks.

Am 01.081979 wurde das Combat Support Battalion (CSB) aus Panzer-, Artillerie- und Pionier-Elementen der Berlin Brigade geschaffen.

Die 822nd, 388th und 296th Military Police Companies kamen mit den US-Truppen nach Kriegsende in die Stadt
und wurden am 30.09.1945 vom 759th Military Police Battalion abgelöst. Am 01.11.1953 wurden  daraus
2 neue MP-Companies gebildet: Die 272nd und 287th Military Police Company. Die 272nd MP-Company wurde 
am 01.06.1958 aufgelöst.

Außer den üblichen polizeilichen Funktonen stellte die 287th MP-Company die amerikanischen Kontingente
für die Alliierten Kontrollpunkte Helmstedt (Alpha), Drewitz (Bravo) und Friedrichstraße (Charlie) sowie die
Wachmannschaften der Duty Train, die zwischen Berlin und Westdeutschland verkehrte. Der Stationierungsort  
war Andrews Barracks.

Die 298th Army Band kam am 08.071945 nach Berlin und diente seitdem fortlaufend in der Stadt.

Am 29.06.1984 wurde infolge einer Regimentsumstellung das 2nd, 3rd und 4th Battalion der 6th Infantry in das 
4th, 5th und 6th Battalion der 502nd Infantry umbenannt.  1987 waren im Bestand der 502nd Infantry 24
M113 Schützenpanzer.  Die Gesamtstärke der Berlin Brigade (BBDE) betrug zu dieser Zeit ca. 6.000 Soldaten,
davon gut 4.800 Mann Kampf- und Stabstruppen.

Die Company F, 40th Armor hatte 1987  einen Bestand von 22 modernisierten M60 Panzern.
Dieser Einheit wurde am 17.10.1990 in das 6th Battalion of  40th Armor Regiment umgebildet. Stationierungsort war
Turner Barracks. Die Außerdienststellung erfolgte  am 27.05.1992.

Das Hauptquartier (General Lucius D.Clay Headquarters) lag auf demselben Gelände wie das Gebäude
des Stadtkommandanten und der zivilen US-Mission in der Clayallee in Berlin-Zehlendorf. Nach dem Fall der Mauer
am 09.11.1989 und der deutschen Wiedervereinigung am 03.10.1990 änderte sich sowohl der Statur der
Berlin Brigade, als auch Status der anderen alliierten   Streitkräfte. Nicht länger Besatzungsstreitkräfte,
sondern stationiert auf Einladung der deutschen Regierung und im Rahmen von Stationierungsabkommen.
Ebenso änderte sich der Auftrag von der Verteidigung Berlins zur USAREUR-Reserve (US ARMY EUROPE)
für globale Krisenherde. In dieser  Rolle nahm die Berlin Brigade mit 10 % ihrer Stärke an der Operation
Desert Shield/Desert Storm (Irak) und weiteren Einsätzen teil.

Die Außerdienststellung der Berlin Brigade erfolgte am 12.07.1994 in Anwesenheit von US-Präsident   
Bill Clinton.

US AIR-FORCE

Am 02.07.1945 landete auf dem Zentralflughafen   Tempelhof (TCA) das erste Kontingent der 473rd Air Service
Group und übernahm das Kommando von den Sowjets. Es begannen sofort die Aufräumarbeiten und der
Bau einer befestigten Landebahn durch das 852nd Aviation Engineer Battalion. Bereits im August 1945 veranstaltete 
die 301st Troop Carriers Squadron Luftvorführungen in Tempelhof vor geladenen Gästen. Am 01.09.1945 war das
Flugfeld betriebsbereit. Im Januar 1946 wurde die 306th Troop Carrier Squadron von München nach  
Berlin-Tempelhof verlegt. Die 301th wurde aufgelöst.  Die Truppenstärke betrug im Februar 1946: 656 Soldaten
und 122 Offiziere. Ab 09.11.1946 hieß der Flughafen: Tempelhof Air Base. Von Juli 1947 bis Juli 1948 hatte
die US Air Force auf TCA einen Bestand von:

Flugzeuge: 2 B17, 5 C47A, 2 C47  Fahrzeuge: 2 Pkw, 1 Wrecker, 53 Jeep, 1 Power Uni  6 2,5 ton 6 x 6 trucks,
2 Scooter, 2 Tugs 8 Weapon Carriers, 1 Schneepflug, 1 Bus, 20 Wagen für Operation Vittle, 2 1,5 ton Trucks,
3 Ambulanzen, 10 2,5 ton Müllwagen, 3 Field Servingtrucks, 2 Traktoren, 4 Fire trucks, 1 Cletrac, 2 Gabelstapler, 1 Werkzeugwagen.

Die 7350th Air Base Group wurde am 01.07.1948 auf TCA zur Unterstützung der Berliner Luftbrücke
(Operation Vittles, 26.06.48 –  12.05.49) ins Leben gerufen. Die Einheit wurde am 23.September 1949
als Folge des Endes der Luftbrücke in 7350th Base Complement Squadron umbenannt.

Die Einheit erhielt nach ihrer jeweiligen  militärischen Aufgabe noch verschiedene Bezeichnungen:  
Am 15.10.1954 als 7350th Air Base Squadron, am 08.03.1958 wurde sie die 7350th Support Squadron
und am 01.01.1964  in 7350th Support Group umbenannt.

Ihren ursprünglichen Namen trug die 7350th Air Base Group wieder seit dem 01.01.1973. 
Am 30. Juni 1993 wurde die 7350th Air Base Group offiziell  außer Dienst gestellt. Die 7350th Air Base Group
war die führende Einheit der US-Luftwaffe in Berlin und unterstützte 10 weitere US-Luftwaffeneinheiten  in der Stadt.
Diese Einheiten waren: 6912th Electronic Secority Group, 1946th Communications Squadron,
Air force Office of Special Investigations, ein APO Postal  Detachment, sowie Luftwaffen-unterstützungskontigente
im Berlin Air Safety Center, Foreign Technology Division, US Military Liaison Mission, Joint Allied Refugee Operations  Center,
Allied Staff Berlin, Armed Operations Center, und Armed Forces Radion and Television Network.
Die US Air Force unterstand nicht der Berlin Brigade. Die  Farben der Fahrzeuge waren in der Regel das Dunkelblau 
der US Air Force.                        

Der Stützpunkt der US Air Force auf  dem TCA wurde am 31.05.1993 geschlossen.

 

SU

Details
Sowjetische  Armee

Der Kampf um Berlin begann mit der Offensive der sowjetischen Truppen am 16.4.1945 entlang der Oder.
An den Kämpfen waren im wesentlichen  beteiligt: -von Nordosten kommend, die 1. Belorussische 
Front unter Kommando von Marschall Rokossowski, -von  Osten kommend, die 2. Belorussische Front unter Kommando
von Marschall Schukow und –von Südosten kommend  die 1. Ukrainische Front unter Kommando von Marschall Konjev.

Am 21.4.1945 erreichten dann die sowjetischen  Truppen den Berliner Raum. Der Flugplatz Gatow fiel  am 27.4.1945
an die Sowjets. Ab 28.4.1945 war bis zur Übergabe an die Amerikaner das 515. Sowjetische Jagdfliegerregiment stationiert.

Die Kapitulation der Berliner Verteidigung unter Kommando von General Weidling wurde am 2.5.1945 in einem
Miethaus im Schulenburgring Nr. 2 in Berlin-Tempelhof unterzeichnet.

Generaloberst Nikolai Bersarin wurde am 24.4.1945 zum ersten sowjetischen Stadtkommandanten von Berlin
und zum Befehlshaber der Berliner Garnison ernannt. Er verunglückte – 41 Jahre alt – am 2.5.1945 tödlich an der Kreuzung
Treskowallee Ecke Alt-Friedrichsfelde in Berlin-Lichtenberg. Mit einer Harley-Davidson, über das Lend-Lease-Abkommen
von den USA erhalten, raste er in einen sowjetischen Lastwagenkonvoi und war sofort tot.

Nur durch das Lend-Lease-Abkommen (Pacht-Leih-Abkommen)  mit den USA waren die Sowjets in der Lage, ihre Waffen,
Ausrüstungen usw. in der für die Kämpfe gegen die deutsche Wehrmacht benötigten Stärke  zu erhalten. Zu den Lieferungen
gehörten unter anderem: 1.900 Lokomotiven, 11.000 Plattformwagen, 430.000 Last- und Geländewagen,
35.000 Motorräder, ca. 13.000 gepanzerte Kampfwagen incl. 10.000 Panzer, ca. 19.000 Flugzeuge.
Hinzu kamen 250 Mio t Sprengstoff, 2,5 Mio t Öl und Benzin, 3 Mio Reifen, 3,5 Mio t Stahl und sonstige Metalle,
4,5 Mio t Lebensmittel, 14 Mio Paar Stiefel, 95 Mio qm Textilien und 710 Schiffe  aller Art.

Am 8.5.1945 unterzeichnete Generalfeldmarschall  Keitel im Speisesaal der ehemaligen Festungspionierschule
in Berlin-Karlshorst die bedingungslose Kapitulation  der deutschen Streitkräfte vor den Vertretern der  alliierten Siegermächte.

Nach der Kapitulation wurden alle öffentlichen Uhren in Berlin auf Moskauer Zeit eingestellt. Erst nach Eintreffen
der westlichen Alliierten wurde die Zeitanzeige wieder geändert.

Vom 23.6.1945 bis 1948 wurden 33 Jahrgänge der Roten Armee demobilisiert. Im sowjetischen Sektor (Ost-Berlin)
waren 1948 ca. 10.000 Mann stationiert.

Der Standort Berlin-Karlshorst diente ab 9.6.1945 als Hauptquartier der sowjetischen Militäradministration (SMAD)
für Deutschland.

Das Hauptquartier wurde 1962 nach Wünsdorf in das ehemalige Oberkommando der Wehrmacht (OKW) verlegt.
In Karlshorst stationiert war als Berliner Brigade jahrzehntelang die 6. Sonder-Garde-Mot-Schützenbrigade, die „Berlinskaja“. 
Die Truppenstärke betrug ca. 1.800 Mann. Die Berliner Garnison stellte die sowjetische Besatzung für
das Spandauer Kriegsverbrechergefängnis. Der Direktor  für die sowjetische Gefängnisbesatzung kam  über den Grenzübergang Staaken
aus Potsdam.

Das Gelände für das sowjetische Ehrenmal in Berlin-Tiergarten nahe Reichstag und Brandenburger Tor,
im britischen Sektor gelegen, wurde 1945 von der britischen Militärregierung requiriert und den Sowjets
auf unbestimmte Zeit zur Verfügung gestellt.  Auch hierfür stellte die Berliner Garnison die Wachmannschaften.

Der in Berlin-Charlottenburg in der  Masurenallee gelegene Berliner Rundfunksender wurde von
den Sowjets nach der Kapitulation übernommen   und der kommunistisch beherrschte Berliner Rundfunk 
eingesetzt. Auch nach Einrücken der britischen Truppen blieb das Haus als sowjetische Enklave im britischen Sektor.
Von 1950 bis 1952 wurde das Funkhaus längere Zeit von britischer MP gesperrt bzw. unter scharfe Kontrolle und Bewachung
gestellt. Am 5.7.1956 wurde in Karlshorst ein Protokoll über die unentgeltliche Rückgabe des
Gebäudes an den Berliner Senat unterzeichnet. Nach vollständiger Renovierung wurde das Haus am 1.12.1957
vom Sender Freies Berlin (SFB) übernommen.

Am 17.6.1953 kam es in Ost-Berlin und in der sowjetisch besetzten Zone (SBZ) zum Volksaufstand.
Von der in Berlin-Karlshorst stationierten 6. Sonder-Garde-Mot-Schützenbrigade wurden einige Schützenkompanien
alarmiert und rückten in die angewiesenen Stellungen vor. Später wurden Teile der 12. Rotbanner-Garde-Panzerdivision
aus Neuruppin und die
1. motorisierte Division nach Ost-Berlin geführt.  Unter diesem T34-Panzereinsatz wurde der Aufstand niedergeschlagen.
Der Kommandant des sowjetischen Sektors, Generalmajor Dibrowa, verhängte den
Ausnahmezustand, der erst am 1.7.1953 aufgehoben wurde.

Die Berliner Mauer wurde am 13.8.1961 errichtet. Zur „Stärkung“ der NVA-Grenztruppen wurde im Oktober 1961
die 7. Panzerkompanie des Kapitäns   (Hauptmanns) Woitschenko vom 3. Battalion des
68. Rotbanner-Garde-Panzerregiments  aus Bernau in die Gegend des Kontrollpunktes Friedrichstraße in den
Bezirk Mitte verlegt. Auf dem Höhepunkt der Mauerkrise um den 27.10.1961 standen sich an dem  alliierten
Checkpoint Charlie 10 amerikanische M48 und  2 Schützenpanzer sowie 10 sowjetische T54-Panzer  
gegenüber. Am Samstag früh, dem 28.10.1961,  zogen erst die Sowjets die Panzer zurück.
Danach  erfolgte der Rückzug der Amerikaner. Es schloss  sich ein reger Austausch von diplomatischen Protestnoten an.

Am 5.11.1967 wurde im Hauptquartier  der Berliner Garnison das Kapitulationsmuseum eröffnet.

Über viele Jahrzehnte haben die Sowjets vom 2. Weltkrieg nur Fotos von Fahrzeugen veröffentlicht,
die sie nicht von den USA über das Lend-Lease-Abkommen  erhalten hatten. Propagandistischer Sinn war,
dass die Siege im „Großen-Vaterländischen Krieg“  nur mit eigenem Material erzielt wurden.
Erst in den letzten Jahren wurden auch andere Fotos veröffentlicht.                         

Auffällig an den sowjetischen Fahrzeugmarkierungen waren die Fahrzeugkennzeichen mit großen Lettern
an der Fahrzeugrückseite sowie in kleinen Lettern an den Fahrzeugtüren. Die Fahrzeugumrisse
waren mit weißen Markierungen an Kotflügeln  oder Aufbauten markiert. Ab April 1945 wurde für Panzer ein
neues Erkennungszeichen eingeführt: weißes Farbband um den Turm und ein weißes  Kreuz auf der Turmoberseite.

Über einen Flughafen verfügte  die sowjetische Garnison in Berlin nicht.

FRA

Details

 

Armee Francaise

Die Aufteilung Berlins in drei Sektoren wurde im Londoner Abkommen vom 19.10. bis 30.10.1943 beschlossen.
Wegen des Beitrittes Frankreichs zu diesem Abkommen wurde das Protokoll am 01.05. und 26.07.1945
ergänzt: Es wurden nun vier Sektoren für Berlin  festgelegt. Der vierte Sektor wurde durch Herauslösen der
Bezirke Reinickendorf und Wedding aus dem britischen  Sektor gebildet. Die erste französische Vorausabteilung unter Führung 
von General de Beauchesne erreichte Berlin am 03.07.1945.  Weitere ca. 800 Mann kamen am
04.07.1945 gemeinsam mit  dem britischen Kontingent in die Stadt. Die französischen Truppen 
besetzten das Cyclop-Lager (künftiges Camp Foch) in Berlin-Wittenau. Diese Einheiten gehörten 
 zur 1. Panzerdivision. Sie zogen später in das  französische Hauptquartier, das Quartier Napoleon,
vorher Hermann-Göring-Kaserne, um. Am 12.08.1945  übernahmen die französischen Truppen dann ihre
Sektoren von den Briten mit einer Parade in Berlin-Wedding.

Am 4. November 1947 traf das 46eme Reigment d’Infatrie (Infanteriebattajlion) in  Berlin ein. Es bestand zumeist
aus Wehrpflichtigen, die besonders für den Kampf in besiedelten Gebieten ausgebildet wurden.
Die Ausrüstung bestand zuletzt aus Radschützenpanzern, Typ VAB, 120 mm Mörsern. Panzerabwehrraketen Milan
und 20 mm Flugabwehrkanonen.

Im August 1949 wurde die 11. Panzerspähwagengruppe zusammengestellt. Am 01.01.1955 wurde diese dann in
das 11. Regiment de Chasseurs a Cheval und im Juli 1963 in das 11. Regiment de Chasseurs (Jägerregiment)  umbenannt.
1979 begann man auf den mittelschweren Kampfpanzer AMX 30 umzurüsten. Während Briten und Amerikaner 
im ganzen weniger gepanzertes Gerät als üblich  zuordneten, erreichten die Franzosen das in ihrer Armee  reguläre Maß.
Im Hintergrund stand dabei, dass sie in Berlin Wehrpflichtige ausbildeten, die im zweimonatigen Rhythmus in die
Stadt kamen. Der Dienst dieser ca. 1.700 Soldaten dauerte jeweils 12 Monate. Das 11. Regiment hielt für den
Alarmfall eine besondere Eingreifreserve (Peloton d’Alerte) mit drei Panzern  und 30 Mann bereit.
Es heißt, die Spezialtruppe konnte in 15 bis 18 Minuten an den Sektorengrenzen des französischen
Sektors sein. Die Grenze in Reinickendorf  maß 36 km (Ost-Berlin und DDR), in Wedding 7,3 km (Ost-Berlin).
Dreimal pro Tag patrouillierten dort  französische Militärs. Binnen zwei Stunden  sollte fast die gesamte Garnison
einsatzbereit sein.  Ihr Verteidigungsauftrag war wesentlich eindeutiger definiert als der der französischen Truppen auf
bundesdeutschem Gebiet.

Weiter unterstanden dem französischen Oberkommando im Quartier Napoleon Pioniere und andere 
Truppengattungen, darunter ein Detachement der Gendarmerie. Die Gendarmerie war seit Juli 1945 in Berlin stationiert.
Am 5. Juli 1946 wurde die Gendarmerie selbständig. Sie bestand aus einem Stab, einem Gendarmenzug und einer
Sicherheitskompanie. Die Gesamtstärke betrug 291 Offiziere und Unteroffiziere. Anlässlich der Berliner  Blockade 1948 wurde die
Gendarmerieabteilung durch eine zusätzliche Einheit auf 372 Offiziere und Unteroffiziere erhöht.
1968 wurde die Sicherheitskompanie von  einer Gendarmerie-Ausbildungskompanie ersetzt.
Sie bestand  bis zur Auflösung der Gendarmerieabteilung im Jahre 1991 aus etwa 300 Offizieren und Unteroffizieren.

Das Groupement de Soutien (Versorgungsbatallion) wurde 1968 in Berlin zunächst unter dem Namen
Groupement  de Services gegründet. Seine Aufgabe war die Verwaltung und Unterstützung der Heeresverbände
und Einheiten des französischen Sektors in Berlin. Seit dem 1. Juli 1991 wurde es ein eigenständiger Verband und
in Groupement de Soutien umbenannt. Die neue Bezeichnung stand für die Erweiterung des Aufgabenbereiches,
welcher nunmehr die Unterstützung sowohl auf technischem  Gebiet wie auch die Verwaltung der gesamten französischen
Streitkräfte in Berlin umfasste.

Sämtliche französischen Einheiten  in Berlin wurden 1994 aufgelöst und die Mannschaften versetzt.

ARMEE DE L’AIR

Da im französischen Sektor kein Flugplatz vorhanden war, sollte im Gebiet um Stolpe,  nördlich von Berlin-Reinickendorf
und außerhalb der Stadtgrenze ein französischer Flugplatz errichtet werden. Französische Truppen besetzten
in Abstimmung mit den Sowjets das entsprechende Gebiet. Als jedoch 1948 die Blockade in greifbare Nähe rückte
und erkennbar wurde, dass ein französischer Flugplatz auf dem Gelände des ehemaligen Schießplatzes  Jungfernheide angelegt
werden sollte, zogen sich die französischen Truppen auf Intervention der Sowjets aus dem Gebiet von Stolpe zurück.

Zu Beginn der Berliner Blockade im Sommer 1948 wurde auf dem Gelände in Berlin-Tegel mit dem Bau
des Flughafens begonnen. Bereits am 05.11.1948 landete die erste Skymaster. Am 01.12.1948 lief dann der intensive
Flugverkehr unter amerikanischer Leitung. Französische Flugzeuge nahmen an den Versorgungsflügen nach Berlin
nicht teil. Nach der Blockade lag die Zuständigkeit für den Flugplatz Tegel dann in französischer Hand.
Am 1. August wurde Luftstützpunkt BA 165 (Base Aerienne) geschaffen. Die französische Luftwaffe war
auch für den kompletten zivilen Luftverkehr auf Tegel zuständig. Der französische Flughafenkommandant war zugleich Chef
des militärischen Abschnittes.Die Flugsicherung (Circulation locale d’aerodrome)  wurde von Personal mit militärischen Rängen durchgeführt.
Die L’Armee Francaise à Berlin verfügte für Armee und Luftwaffe lediglich über je eine Trainingsmaschine vom Typ Broussard
bzw. 1.19 sowie über zwei Helikopter vom Typ Alouette